Das Pflanzenwachstum in der Semi-Hydroponik bietet viele Vorteile – stabile Feuchtigkeit, gesündere Wurzeln und weniger häufiges Gießen. Damit die Pflanzen jedoch gut gedeihen, reicht Wasser allein nicht aus. Sie benötigen auch Nährstoffe und gelegentliches Spülen des Substrats.
Warum reicht reines Wasser nicht aus?
Im Semi-Hydroponik-System befinden sich die Wurzeln der Pflanzen in einem Substrat, das keine eigenen Nährstoffe enthält. Alles Notwendige muss daher über Dünger im Wasser zugeführt werden. Ohne Nährstoffe verhungern die Pflanzen nach und nach, das Wachstum verlangsamt sich und die Blätter werden blass.
Welchen Dünger verwenden?
Für Semi-Hydroponik eignen sich am besten Dünger, die speziell für Hydroponik entwickelt wurden – z. B. HESI Hydro Growth. Die Dosierung ist einfach: etwa 2–5 ml Dünger pro 1 Liter Wasser.
💡 Tipp: Verwenden Sie immer abgestandenes oder gefiltertes Wasser. Leitungswasser kann Chlor enthalten und manchmal zu viel Calcium oder Magnesium, was das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen kann.
Nährlösung anmischen
- Bereiten Sie abgestandenes oder gefiltertes Wasser vor.
- Messen Sie die empfohlene Menge Dünger ab (bei Hydro Growth 2 ml/l).
- Gut umrühren.
- Füllen Sie die Lösung in das Reservoir oder den Behälter mit Substrat.
Fügen Sie Dünger bei jedem Nachfüllen von Wasser hinzu – gießen Sie niemals nur reines Wasser ohne Nährstoffe, es sei denn, Sie spülen gerade das Substrat. Pflanzen in der Semi-Hydroponik beziehen alle notwendigen Nährstoffe ausschließlich aus der Lösung, da das Substrat selbst keine Nährstoffe enthält. Wenn Sie wiederholt nur Wasser nachfüllen, würde die Pflanze allmählich Mangel leiden und ihr Wachstum verlangsamen.
pH- und EC-Werte überwachen – ist das notwendig?
Wenn Sie gerade mit Semi-Hydroponik beginnen, ist das Messen von pH oder EC nicht zwingend erforderlich. Halten Sie sich einfach an die empfohlene Dosierung und übertreiben Sie es nicht mit der Menge an Dünger.
Fortgeschrittene Gärtner, die noch bessere Kontrolle über das Pflanzenwachstum haben möchten, können folgende Werte messen:
- pH – zeigt an, wie sauer oder basisch die Lösung ist (idealer Bereich für die meisten Zimmerpflanzen: 5,8–6,2). Ein korrektes pH gewährleistet, dass die Pflanze Nährstoffe optimal aufnehmen kann.
- EC (elektrische Leitfähigkeit) – zeigt die Konzentration gelöster Salze (Nährstoffe) in der Lösung an. Ein Wert bis 1,2 mS/cm bedeutet eine optimale Nährstoffmenge für Pflanzen.
Wie man pH und EC misst und diese Werte anpasst, erklären wir in einem speziellen Folgeartikel.
Wie oft sollte gespült werden?
Auch wenn die Pflanze in Semi-Hydroponik nicht in klassischer Erde wächst, sammeln sich im Substrat mit der Zeit Düngerreste – sogenannte Salze. Diese können den Wurzeln schaden, weil sie:
- den osmotischen Druck um die Wurzeln erhöhen, was die Wasseraufnahme erschwert,
- den Zugang von Luft zu den Wurzeln einschränken können, was nicht ideal für deren Gesundheit ist,
- zu einem Ungleichgewicht der Nährstoffe beitragen, was die allgemeine Kondition der Pflanze beeinträchtigen kann.
Daher ist es ratsam, das Substrat etwa einmal im Monat gründlich zu spülen:
- Alte Lösung aus dem Reservoir ausgießen.
- Das Substrat mehrmals unter fließendem Wasser gründlich durchspülen.
- Anschließend die neue Nährlösung vorbereiten.
Zusammenfassung
In der Semi-Hydroponik ist es notwendig, Dünger hinzuzufügen – reines Wasser allein reicht nicht aus. Verwenden Sie Dünger, der für Hydroponik geeignet ist, z. B. HESI Hydro Growth. Wenn Sie anfangen, können Sie sich an der empfohlenen Dosierung orientieren; fortgeschrittene Gärtner können pH und EC messen. Einmal im Monat sollten Sie das Substrat mit klarem Wasser spülen, um Salze auszuschwemmen.